“Ich habe ein viel höheres Selbstwertgefühl und vor allem die Aussicht, ein selbstbestimmtes Leben zu führen.”

Eine Teilzeitausbildung bereitet nicht nur auf das spätere Berufsleben vor, sondern stärkt die Selbstwirksamkeitserfahrungen von Auszubildenden, die neben der Ausbildung noch andere Herausforderungen meistern müssen. Dies zeigt sich auch am Beispiel der Hörakustik Andrea Schiemenz GmbH in Gelsenkirchen.
„Wenn alle Auszubildenden so fit sind, mache ich gerne noch einmal eine Ausbildungsrunde in Teilzeit mit.“

Die Krefelder Schreinerei Eberhard Schmitz GmbH beteiligt sich am TEP-Programm und bildet eine junge Mutter zur Schreinerin aus – zum ersten Mail in Teilzeit und als dritte weibliche Auszubildende überhaupt. Die Praxis zeigt – beide Seiten profitieren. In der Region Mittlerer Niederrhein unterstützt ein Netzwerk die Teilzeitberufsausbildung und wirbt für die familienfreundliche Ausbildungsform.
“Für mich war die Ausbildung ein ganz wichtiger Schritt, um die Mutter zu sein, die ich sein will.”

Nach drei Ausbildungsjahren hat die ehemalige TEP-Teilnehmerin Katrin Borzym, 28 Jahre alt und Mutter eines vierjährigen Sohnes, ihre Abschlussprüfungen bestanden und ist jetzt Gesellin für Augenoptik. Den soliden Berufseinstieg verdankt die junge Frau dem Programm TEP – “Teilzeitberufsausbildung – Einstieg begleiten – Perspektiven öffnen”, gefördert aus Mitteln des Landes und des Europäischen Sozialfonds (ESF).
“Für mich hat die Teilzeitausbildung alle Türen geöffnet!”

Das Landesprogramm „Teilzeitberufsausbildung – Einstieg begleiten – Perspektiven öffnen“ (TEP) wird seit 2011 flächendeckend in allen Regionen Nordrhein-Westfalens angeboten. TEP unterstützt Menschen mit Familienverantwortung, vor allem junge Mütter (und Väter), bei der Suche nach einem betrieblichen Ausbildungsplatz in Teilzeit und gibt Hilfestellung, um Familie und Ausbildung zu vereinbaren. Die Teilnehmenden werden gecoacht, qualifiziert und beruflich vorbereitet und während der ersten Ausbildungsmonate individuell begleitet.